Texte grenzenlos


 

2022-12-04

Zeit ist Geld

von Michael Asad

Zeit kann niemals Geld sein, sondern ist eben nur „die Zeit“. Zeit ist durch Geld nicht zu ersetzen, und Geld höchstens durch „noch mehr Geld“. - Der Ausspruch stammt übrigens von Benjamin Franklin, dem Gründervater der Vereinigten Staaten und ist 1748 in seinem Buch „Ratschläge für junge Kaufleute“ zu finden.
Der Spruch impliziert, dass man seine Zeit, die ja bemessen ist,  überaus schlau und pfiffig einzuteilen hat, denn tut man das nicht, hat man zwingend Geld verloren - da man „seine Zeit“ sinnlos vergeudet hat! 
Zeit ist aber auch Holiday, Entspannung und Müßiggang - und das ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben! Wer sich ausruht und mal „alle viere von sich streckt“, verliert (nach der o. g. Definition) allerdings sofort Geld, das wie durch eine Sanduhr hindurchzurieseln beginnt, in dem Moment, in dem man in den „Ruhemodus“ wechselt.
Im Zuge der Lohnfortzahlung, die ja nun auch im Krankheitsfall greift, haben sich diese Werte allerdings enorm verschoben. Der „moderne“ Mensch schaut zwar ähnlich genau wie Benjamin Franklin auf die klingende Münze, aber er weiß auch, dass er nicht immer etwas dafür tun muss. Er kann sich Kredite holen, sich im Privaten Geld ausleihen, die Banken bemühen, usw. Es ist nicht mehr so wichtig, woher das Geld kommt – Hauptsache, es ist da!
  Wenn man nicht so kleinkariert denkt wie ich (zum Anfang dieser „Abhandlung“), kommt man schnell dahinter, dass der Spruch noch genauso seine Gültigkeit hat wie vor dreihundert Jahren. Ja, Zeit ist Geld, mehr noch: Zeit bringt Geld, drum: Sei hurtig und versäume nichts!
Und vergiss bei allem auch das Glücklichsein nicht! 

Uschi Prawitz - 10:05:16 | Kommentar hinzufügen

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